: Die Frage hierbei ist wohl, ob Sie das QMS zur Verbesserung der Prozesse oder ausschließlich um des Zertifikates Willen erhalten. Ein gutes QM verbessert und stabilisiert die Prozesse. Welche (natürlich bestehenden) Prozesse sie in's QMS einbinden ist Ihnen mehr oder weniger überlassen. Ich würde problemlos die 3 genannten Bereiche gegenüber ext. Auditoren "herausdiskutieren" wenn's um das Zertifikat geht. Man könnte sie aber ebenfalls hineinnehmen, wenn reelles Verbesserungspotential besteht (zumindest die ersten Beiden). Bei Medien/Pressekontakten kann man gut mit standardisierten Prozessen arbeiten (Checklisten für Messeauftritte etc.), eine Auswertung (Kundensicht) ist hier ebenfalls zu erfassen. Das Finanzierungsgeschäft ist als Prozess ebenfalls sinnvoll zu verbessern (Stabilität, Rückverfolgbarkeit, Effizienz, etc.), zum letzten Punkt habe ich keine Idee.
: Alle anderen Ausschlüsse sind natürlich rechtens, wenn die Prozesse nicht bestehen, man ist hier nicht auf die Einschränkungen der 9002 und 9003 beschränkt. Bei uns (SW-Entwicklung) fehlt z.B. die komplette Prozesslenkung für die Produktion oder auch die beigestellten Produkte - haben wir halt nicht.
: Bis dann,
: Ralf Schmidt
Hier ist meine Flosse, Genosse...

im Ernst:
Zum letzten Satz "beigestellte Produkte - haben wir halt nicht" ein Kommentar meinerseits:
wir definieren Information der fachlichen Ansprechpartner beim Kunden (Individualsoftware) oder bei anderen Externen (Berater) als beigestelltes Produkt, da sie bzw. ihre Verfügbarkeit und inhaltliche Qualität sehr wohl auf die Qualität unserer Produkte (Projektergebnis) haben.
Entsprechende Berücksichtigung bei der Vertragsprüfung versteht sich damit von selbst...
Im Ernst, es gibt nicht nur die zwei Möglichkeiten: QM für den Stempel auf einem Zertifikat bzw. QM zur Verbesserung der Prozesse! Dazwischen liegen immer Aspekte zu den Themen:
- was zuerst
- wie wichtig / effektiv
- wie nutzbringend für das QMS als Ganzes
usw.
Gruß und danke für die Antwort!
Karin