Guten Tag,
wer kann mir beim Lösen des folgenden Gehirnknotens behilflig sein?
Ein Lieferant führt in seiner Fertigung (Kleinserien, Auftragsfertigung)Fehlersammellisten, wobei in dem betreffenden Arbeitsgang eine 100\%-Prüfung durchgeführt wird (die Prüfung findet im Rahmen der
Montage und des Abgleichs der Einheiten statt).
Seine Auswertung der Strichlisten je Erzeugnis enthält u.a. eine QRK für den rel. Anteil der fehlerh. Einheiten. Die QRK enthält natürlich auch entsprechende Eingriffs- und Warngrenzen.
Das hat mich bei genauerem Nachdenken etwas stutzig gemacht: Wie kommt er eigentlich zu diesen Grenzen ?
Diese basieren doch schließlich auf dem Zufallsstreu-bereich einer Stichprobe, die ja nicht vorliegt, da er
eine 100\%-Prüfung durchführt? Bin ich da völlig auf dem Holzweg? Oder könnte man evtl. so argumentieren, daß man sagt: "Okay, meine Grundgesammtheit ist nicht
die Summe aller geprüften Teile, sondern ich betrachte die Summe aller je geprüften und noch zu prüfenden Einheiten als Grundgesammtheit. Dann erhalte ich mit
meiner Sammelliste wieder einen Schätzwert über den Zustand der Grundgesammtheit, der mit einem Zufallsstreubereich behaftet ist. Schwups, schon
hab' ich wieder meine Grenzen".
Wer kennt des Rätsels Lösung? Vielen Dank vorab für die Hilfe!
Gruß
Th. Voss