Sehr geehrter Herr Rescheneder,
Ihre Botschaft ist nun mehrfach in diesem Forum angekommen und wohl auch gelesen worden.
Schade nur das von Ihnen hier sehr wenig über konkrete Hilfen für die Umsetzung in einem Unternehmen _Qualität ja!" ohne Ihre erwähnte Bürokratie in diesem Forum diskutiert wird. Ihr Schlagwort _Wissensmanagement" in einem anderen Betrag von Ihnen wird doch zur Zeit ebenfalls von allen nahmenhaften Beratungs- und aber auch Zertifizierungsgesellschaften als _das Mittel" verkauft.
Mir hilft das in der Praxis relativ wenig.
Qualität wir noch immer von den Menschen geschaffen. Das heißt für mich motivierte Mitarbeiter, die Angemessenheit, Wirksamkeit und Nachvollziehbarkeit bei Tätigkeiten in Ihrem Unternehmen verstanden und umgesetzt haben leben Qualitätsmanagement.
Normen und Regelwerke wie IS0 9000:2000; VDA 6.1 ... QS 9000 etc. geben doch lediglich den Unternehmen das _Was" in die Hand welches vorhanden sein sollte oder aber auch müßte (bei Zertifizierungsdruck durch Kunden u.ä. veranlasst), damit ein Unternehmen mit höherer Wahrscheinlichkeit fehlerfreie Produkte und/oder Dienstleitungen liefert. Das konkrete, praxisnahe _Wie" ist dabei immer noch dem Unternehmen selbst überlassen und beschäftigt den Praktiker.
Ziel eines Qualitätsmanagement-Systems ist es doch _Fehler an den Stellen zu verhindern wo Sie entstehen können". Selbstverständlich wieder unter Berücksichtigung der _Angemessenheit".
Das traurige dabei ist nur, das jeder privat, der z.B. im Supermarkt eine Dose Erbsen kauft, diese betrachtet (Wareneingangsprüfung) ob Sie Beulen hat und/oder ggf. abgelaufen ist. Bei Mehrfach schlechten Doseninhalten kauft er diese dann nicht mehr (Lieferantenwechsel). D.h. viele qualitätssichernden Maßnahmen, die wir im alltäglichen Leben selbstverständlich alle machen werden mit dem Betreten des Arbeitsplatzes über Bord geworfen. Deshalb brauchen wir wahrscheinlich Zertifizierungen nach Normen und Regelwerken die uns im Unternehmen dann zur Qualität bringen (zwingen).
Mit freundlichen Grüßen
A.P.John